Aktuelles

Mai 2023 Der Ingenieur und Klimaaktivist Shahnewaz Chowdhury wurde im Mai 2021 verhaftet, nachdem er auf Facebook das umweltschädliche Kohlekraftwerk Banshkali kritisiert hatte. In seinem Beitrag verurteilte er, dass zwölf Menschen bei dem Protest gegen das Kraftwerk ums Leben gekommen waren, und rief junge Menschen auf, sich diesem Unrecht zu widersetzen. Daraufhin reichte das Unternehmen Klage wegen „Verbreitung falscher und beleidigender Informationen“ ein. Auf der Grundlage des „Digital Security Act“ drohen ihm in Bangladesch nun zehn Jahre Haft. Beim Briefmarathon 2022 forderte Amnesty International seine Freilassung. In diesem kurzen Video berichtet er selbst über die Hintergründe seiner Verhaftung.

14. April 2023 Die Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, bezeichnete Prothom Alo, die größte Tageszeitung Bangladeschs, Anfang der Woche als “Feind der Awami-Liga, der Demokratie und des bangladeschischen Volkes” und bezog sich dabei auf einen Artikel, der am Unabhängigkeitstag des Landes veröffentlicht wurde und in dem es um die Lebenshaltungskosten in Bangladesch ging. Der Journalist Shamsuzzaman Shams, der den Artikel verfasst hatte, wurde verhaftet und unter dem drakonischen Digital Security Act (DSA) des Landes angeklagt und später gegen Kaution freigelassen. Der Herausgeber von Prothom Alo, Matiur Rahman, wurde unter dem DSA verklagt und als Hauptangeklagter in einem der beiden Fälle gegen Shams genannt. Laut Amnesty International ist dies ein weiteres Beispiel für die sich verschärfende Krise der Pressefreiheit im Land. Increasing intimidation and harassment of Prothom Alo signals deepening crisis auf press freedom in the country

5. April 2023 In ihrer Stellungnahme für die 44. Sitzung der UPR Arbeitsgruppe, die im November stattfinden wird, äußert sich Amnesty International kritisch zu Menschenrechtsverletzungen in Bangladesch. Dazu gehören die Anwendung exzessiver Gewalt durch die Polizei zur Unterdrückung von Protesten, das immer härtere Durchgreifen des Staates gegen Andersdenkende, die Einschränkung des zivilen Raums, die Beibehaltung der Todesstrafe, Straffreiheit nach dem Verschwindenlassen von Personen und außergerichtliche Tötungen, die Ausgrenzung religiöser und ethnischer Minderheiten und indigener Völker sowie die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Bei dem Text handelt es sich um eine Zusammenfassung durch die Ländergruppe. Dissent under attack

30. März 2023 Bei Amnesty International sind die Jahresberichte für das Jahr 2022 erschienen. Die Informationen zu Bangladesch in diesem Papier stammen aus dem Regionalteil Asien/Pazifik. Neben anderen Menschenrechtsverletzungen schränkten die Behörden in vielen Ländern die Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit weiter ein und nahmen Kritiker*innen willkürlich fest und inhaftierten sie. Im gesamten asiatischpazifischen Raum gingen Menschen auf die Straße, um gegen Ungerechtigkeit, Entbehrungen und Diskriminierung zu protestieren, doch in Ländern wie Bangladesch, Indien, Indonesien, Nepal, Pakistan, Sri Lanka und Thailand wurde ihnen mit exzessiver, manchmal tödlicher Gewalt begegnet…Jahresbericht2022

22. März 2023 Weiterhin werden in Bangladesch Menschen wegen ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt. Aber auch, wenn sie sich kritisch zu der eigenen Religion äußern oder keiner Religion folgen. Religion2023

6. März 2023 Als Reaktion auf die Nachricht von einem verheerenden Brand im Rohingya-Lager Cox’s Bazaar
am Vortag, bei dem etwa 12000 Flüchtlinge obdachlos wurden, sagte Yasasmin Kaviratne, die Regionalbeauftragte für Südasien bei Amnesty International:
“Die Regierung sollte mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um dringend Maßnahmen zu ergreifen, die sicherstellen, dass alle Menschen Zugang zu Notunterkünften haben. Grundlegende Dinge wie Kochutensilien, Medikamente und Hygieneartikel müssen dringend ersetzt werden. Die Menschen müssen Zugang zu Nahrung, Gesundheit, sanitären Einrichtungen und angemessenen Wohnungen haben. Alle Betroffenen müssen Zugang zu medizinischer und sonstiger Versorgung haben, einschließlich psychologischer Versorgung. Urgent emergency measures must aid all impacted by fire in Rohingya refugee camps

27. Dezember 2022 Am Montag, den 26. Dezember 2022, erhielt Amnesty International Indonesien Berichte über die Ankunft eines Bootes mit mindestens 180 Rohingya-Flüchtlingen in Aceh Besar. Lokale Quellen sagten, dass die meisten der Flüchtlinge aufgrund des Hungers und der wochenlangen Seefahrt krank seien. Wenige Tage zuvor war bereits ein Boot mit 57 Rohingya-Flüchtlingen eingetroffen, das angeblich eine ähnliche Route von Bangladesch genommen hatte. Amnesty International Indonesien hat Kenntnis von mindestens einem weiteren Boot, das noch auf See ist. Am 15. und 16. November kamen 229 Rohingya-Flüchtlinge in Aceh an. Recent arrivals of Rohingya refugees highlight deteriorating conditions at home and camps

21. Dezember 2022 Nachdem der UN-Sicherheitsrat heute eine längst überfällige Resolution verabschiedet hat, die ein Ende der Gewalt und die sofortige Freilassung aller willkürlich inhaftierten Personen forderte, sagte die Generalsekretärin von Amnesty International Agnes Callamard: “Mit der Verabschiedung dieser Resolution hat der Sicherheitsrat endlich einen kleinen, aber wichtigen Schritt unternommen Schritt getan, um die schreckliche Situation in Myanmar anzuerkennen. Der Rat muss nun mit regelmässigen öffentlichen Sitzungen folgen und seinen Forderungen mit weiteren Resolutionen nach Kapitel VII Nachdruck verleihen.” UN security council resolution a small but important step in addressing human rights crisis

9. Dezember 2022 Das UNHCR meldete für das Jahr 2022 eine Versechsfachung der Zahl der Rohingya, die sich auf die riskante Reise von Myanmar und Bangladesch aus auf den Seeweg gemacht haben. 119 Menschen wurden als tot oder vermisst gemeldet. Die regionalen Behörden haben sich verpflichtet, die Koordinierung von Such- und Rettungsaktionen für Boote in Seenot zu verbessern. Southeast Asian governments must provide care, refuge for Rohingya stranded at sea

 

31. Mai 2023